zum Buch Die Wiener Universität war eines der wichtigsten Zentren astronomischer Gelehrsamkeit des 15. Jahrhunderts. Dies verdankt sie vor allem dem Universitätsprofessor Johannes von Gmunden (ca. 1384-1442), der durch die Bearbeitungen der maßgeblichen lateinischen astronomischen Fachtexte, des sogenannten Corpus astronomicum, eine solide Grundlage für das Studium schuf.
Der Wiener Codex 3055, in dem u.a. verschiedene Bau- und Gebrauchsanleitungen astronomischer Instrumente zusammengestellt sind, gibt Zeugnis davon, wie Texte von Johannes von Gmunden oder aus seinem universitären Umfeld ins Deutsche übertragen und so einem weiteren Publikum zugänglich wurden.
Der vorliegende Band enthält Editionen, lateinische Vorlagentexte und neuhochdeutsche Übersetzungen dieser astronomischen Texte.
zum Inhalt - Die astronomische Wiener Sammelhandschrift der ÖNB Codex 3055 12
Inhaltsverzeichnis der Handschrift
Allgemeine Kurzbeschreibung der Handschrift
Die dialektalen Merkmale der Traktate
Vokalismus /Konsonantismus /Flexivische Besonderheiten
Lexikalische und morphologische Besonderheiten
Das Phoneminventar und die handschriftlichen Graphien
Erläuterungen zu den Apparaten
- 1. Der Traktat Spera solida
- 1.1 Der lateinische Vorlagentext: Tractatus de Sphera solida
- 1.2 Der Autor
- 1.3 Beschreibung des Himmelsglobus
- 1.4 Geschichte des Himmelsglobus
Instrumentengeschichte / Arabische Texte über Himmelsgloben / Der Himmelsglobus im europäischen Mittelalte
- 1.5 Edition des Traktates über den Himmelsglobus
Die Zeichnung der Himmelskugel / Die Abbildung der Spera solida
Bauanleitung
- 2. Traktate über das Astrolabium
- 2.1 Die Astrolabgebrauchsanweisung
Der lateinische Vorlagentext der Astrolabgebrauchsanweisung / Die Autoren
Die Astrolabbauanleitung / Parallelhandschriften
- 2.3 Beschreibung des planisphärischen Astrolabiums
- 2.4 Geschichte des Astrolabiums
Instrumentengeschichte in Antike/ Das Astrolab der Araber
Das Astrolabium im christlichen Abendland / Die Popularisierung
Das ältere Astrolabkorpus
Das Astrolabium und sein Einfluß auf die Wissenschaft im Europa des 12.-13. Jhdt.s
Das Astrolab an den Höfen der Adligen / Das Astrolab im 14. und 15. Jhdt.
Das Astrolabium im 16. und 17. Jhdt.
- 2.5 Edition der Traktate über das Astrolabium
2.5.1 Editorische Vorbemerkungen /Die Astrolabgebrauchsanweisung
- 2.6 Inhalt der Traktate
Konstruktion der projizierten Grundkreise, Almukantarate, des Zenits, des Horizonts
der ungleichen Stundenlinien, der Dämmerungslinie,
der Azimutlinien, der Rete und Abtragen der Sterne papiernen Instrumente
Die astrologische Scheibe/ Die Vorderseite - die Rückseite des Astrolabs
- 2.7 Gebrauchswert
Die Astrolabgebrauchsanleitung /Die Astrolabbauanleitung
- 3. Traktate über Äquatorien und die Theorica planetarum
- 3.1 Autor und Handschriften
- 3.2 Beschreibung eines Äquatoriums
- 3.3 Geschichte der Theorica planetarum
Antike
Planetentheorie
Die frühmittelalterliche Handbuchtradition und Pflege der Planetentheorie
Die Popularisierung der Planetentheorie im Abendland im 12. und 13. Jhdt.
Die Entwicklung der Instrumente zur Planetentheorie ab dem 14. Jhdt.
- 3.4 Edition des Traktates über Äquatorien
- 3.5 Inhalt des Traktates
Prolog und Einleitung / Der erste Teil des Traktates – die Bauanleitung
Saturntheorie
- 3.5.3 Der zweite Teil – Die Gebrauchsanweisung:
Canon über die Theorica planetarum
Messungen mit dem Sonnenäquatorium, mit dem Venusäquatorium,
mit dem Merkuräquatorium, mit dem Mondäquatorium, mit dem Saturnäquatorium,
mit dem Jupiteräquatorium, mit dem Marsäquatorium
- 4. Astronomische Tafeln
- 4.1 Überblick über die wichtigsten astronomischen Tafelwerke des europäischen Mittelalters
- 4.2 Abdruck der handschriftlichen Tabellen
- 4.3 Inhaltlicher Kommentar zu den Tabellen
- 5. Der Traktat über Proportionsrechnung und die Lunareklipse
- 5.1 Der Autor und die lateinischen Vorlagentexte
- 5.2 Edition der Texte über Proportionalrechnung und die Lunareklipse
- 5.3 Sexagesimalsystem und Bruchrechnung
- 5.4 Proportionsrechnung
- 5.5 Lunareklipse
- 5.6 Gebrauchswert
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